Ein Keller ist in vielen Fällen Teil des Fundaments eines Hauses. Das Fundament umfasst nämlich alle Teile, die Last (Gewicht) auf den Untergrund übertragen. Denken Sie hierbei an Betonplatten, Mauern oder Pfähle, abhängig von der Bodenbeschaffenheit und Bauweise. Die Interaktion zwischen dem Keller, dem Fundament und dem Untergrund bestimmt in hohem Maße die Wahrscheinlichkeit von Absackungen, Rissbildungen oder Leckagen.
Wenn der Keller Teil des Fundaments ist
Warum entstehen Spannungen und Schäden bei Häusern mit einem Keller und Fundament auf Stahl?
- Fundament auf Stahl bedeutet, dass das Haus direkt auf dem Boden ruht, meistens in einer geringen Tiefe von weniger als einem Meter.
- Keller werden tiefer angelegt als der Rest des Hauses, oft bis zu einigen Metern unter der Erde.
- Durch diese Tiefenunterschiede sackt der Keller meistens weniger oder anders als der Rest des Hauses. Dies kommt daher, dass der Keller tiefer in der Erde sitzt und dadurch stabiler ist.
- Dieser Unterschied in der Absackung verursacht Spannungen in der Konstruktion, was zu Rissen oder Leckagen führen kann.
Kurz gesagt, der Unterschied in der Tiefe zwischen dem Keller und dem Rest des Hauses sorgt für ungleiche Absackungen, was Spannungen und letztendlich Schäden verursachen kann.
Dieses Risiko nimmt bei einem wechselnden Grundwasserspiegel zu oder wenn der Untergrund aus schwachen oder organischen Materialien besteht, wie z. B. Torf. In solchen Fällen kann der Keller, trotz seiner stabileren Lage, dennoch Schäden durch die ungleichen Bewegungen des Fundaments rundherum erleiden.
Wenn der Keller kein Teil des Fundaments ist
In anderen Fällen ist ein Keller gerade kein oder nur teilweise Teil des Fundaments. Angenommen, ein Haus ist auf Pfählen gegründet und der Keller hängt sozusagen darunter – dann steht der Keller in einer anderen Bodenschicht und wird weniger unterstützt. Wenn der Boden unter dem Keller absackt oder sich zusammenzieht, kann er sich vom Haus lösen. Dies führt nicht nur zu strukturellen Schäden, sondern fast immer auch zu Leckagen: Der Keller „reißt“ dann sozusagen vom Rest des Gebäudes ab.
Der Effekt des Untergrunds auf die Absackung
In den Niederlanden gibt es eine kontinuierliche Bodensenkung, die unter anderem durch Grundwasserspiegelveränderungen, Inkohlung und Oxidation von organischen Böden wie Torf verursacht wird. Organisches Material verschwindet buchstäblich aus dem Boden, wenn es Sauerstoff ausgesetzt wird, wodurch die Tragfähigkeit verringert wird. Dies geschieht vor allem oberhalb des Grundwasserspiegels, wo der Boden austrocknet und schrumpft.
Jede Bodenart hat ihre eigenen Merkmale und Risiken. Bei ungleicher Fundierung – beispielsweise wenn ein Teil auf Stahl und ein anderer Teil auf Pfählen steht – sacken verschiedene Teile des Hauses ungleichmäßig ab. Diese Ungleichheit führt zu Schäden. Wenn diese Schäden in einem Keller auftreten, wo sich oft Grundwasser befindet, führt dies in der Praxis schnell zu Leckagen.