Einzigartige Renovierung des Parkhauses Weena in Rotterdam

Einzigartige Renovierung des Parkhauses Weena in Rotterdam

Ende März 2019 wurde die umfangreiche Renovierung des Parkhauses Weena im Zentrum von Rotterdam durch SealteQ an den Verwalter Jones Lang LaSalle und den Betreiber Q-Park übergeben. Eine intensive Renovierung, die Ende August 2018 begann, wurde damit erfolgreich abgeschlossen. Das 1968 erbaute Parkhaus Weena hat eine Kapazität von 541 Stellplätzen und besteht aus einem Kellergeschoss und 4 Obergeschossen über einem Unterbau mit Büros und Gewerbeflächen. Nach zahlreichen Meldungen über Undichtigkeiten und Schäden in den Böden stellte sich heraus, dass das Parkhaus Weena einer gründlichen Renovierung bedurfte.

Voruntersuchung

Die Voruntersuchung im Vorfeld der Ausschreibung hatte ergeben, dass die Geschossdecken viele Betonschäden aufwiesen. Diese Schäden befanden sich hauptsächlich in Höhe von Rissen, die in den relativ dünnen Decken (160 mm dick) entstanden waren. Unmittelbar neben den Balken des monolithischen Betonskeletts. Aufgrund der Forderung, die Parkkapazität so weit wie möglich zu erhalten und die Arbeitsgeschwindigkeit zu optimieren, wurde gleichzeitig im 1. und 4. Obergeschoss begonnen. Im 1. Obergeschoss waren die meisten Arbeiten vorgesehen, da dort noch der originale Gussasphaltbelag vorhanden war. Nach Abschluss des 4. Obergeschosses wurden die Ebenen 2 und 3 in Angriff genommen, so dass immer 2 Etagen vollständig zum Parken zur Verfügung standen.

Lochfraß durch Streusalze

Aufgrund der Daten aus der Voruntersuchung hatte SealteQ bereits empfohlen, einen galvanischen kathodischen Schutz zu verwenden, um eine fortschreitende Korrosion der Bewehrung zu verhindern. Mit traditioneller Betoninstandsetzung wird die Korrosion durch Chloride nämlich nicht gestoppt. Die eingedrungenen Streusalze (Chloride von eingefahrenem Salzwasser) verursachen Lochfraß in der Bewehrung, was eine konstruktive Gefahr darstellen kann. Nach der Sanierung der Schäden stellte sich heraus, dass sich der Umfang der Schäden auf jeder Etage mehr als verdoppelt hatte. Auf den Etagen 2 bis 4, wo die Schäden noch relativ konzentriert in Höhe der Risse vorhanden waren, konnte lokal repariert werden. Dort konnte mit galvanischen Anoden, die auf die freigelegte Bewehrung geschweißt wurden, die Korrosion noch kontrolliert werden. Auf Etage 1 war der Schaden so umfangreich, dass das Anbringen von lokalen Anoden hier keine Abhilfe mehr schaffen konnte und zusätzliche Maßnahmen erforderlich wurden.

Nachdem auf Etage 1 der Gussasphalt entfernt worden war, zeigte sich das Ausmaß des konstruktiven Schadens erst richtig. Dieser war auf der Grundlage des damals sichtbaren Schadens bereits das Vierfache der gestellten Ausgangspunkte. Die Hauptbewehrung war an vielen Stellen durch Korrosion nahezu verschwunden. Um auch den unsichtbaren Schaden zu erfassen, wurde von SealteQ eine ausführliche Untersuchung durchgeführt. Durch u.a. die Durchführung von Potenzialmessungen wurde die gesamte Korrosionsaktivität der Bewehrung gemessen. Anhand der Potenzialkarten wurde die Korrosionsaktivität exakt lokalisiert.

Kathodischer Schutz

Aufgrund der gewonnenen Informationen aus dieser Untersuchung wurde von SealteQ ein kathodisches Schutzsystem mit aufgeprägtem Strom auf Basis von Titanbandanoden entworfen. Aufgrund des großen Umfangs der zu schützenden Oberfläche war galvanischer Schutz hier also keine effiziente Lösung mehr. Anhand der Daten auf den Potenzialkarten wurde ein sehr effizienter Schutz an den Stellen erreicht, an denen aktive Bewehrungskorrosion im Boden vorlag.

Zunächst wurden die Schäden mit neu angeschweißten Bewehrungsstäben behoben. Anschließend wurden Titanstreifen auf der Oberfläche des Bodens angebracht. Der Boden des 1. Obergeschosses ist in drei Zonen unterteilt. Dies war für eine gezielte Ansteuerung und Verteilung des KB-Systems notwendig. Durch die Verlegung von sogenannten Titanstromverteilern mit Anodenkontakten und die Herstellung von ausreichend Kathodenanschlüssen an dem zu schützenden und kontinuierlich hergestellten Stahl wurde ein sehr effizienter und effektiver Schutz des Bewehrungsstahls realisiert. Das KB-System wird über eine Fernbedienung gesteuert und 4 Mal pro Jahr kontrolliert. Bei Bedarf kann das System nachjustiert werden, um den Bewehrungsstahl effektiv und langfristig vor Korrosion zu schützen.

Fußbodenbeschichtung

Nach der Applikation des KB-Systems wurde der gesamte Boden mit einem hochwertigen zementgebundenen und gut leitfähigen Egalisiermörtel in einer Dicke von mindestens 15 mm überzogen. Diese Schicht war nicht nur für einen ebenen Untergrund von Bedeutung. Ebenfalls für eine ausreichende Leitung des Schutzstroms vom KB-System zur Bewehrung. Auf dem ausreichend ausgehärteten zementgebundenen Untergrund wurde, nach staubfreiem Strahlen, ein schweres 4-lagiges rissüberbrückendes Gießbodensystem aufgebracht. Normiert gemäß DIN Os-11a. Durch die Kombination einer elastischen Membranschicht und einer schwer belastbaren Gieß-Einstreuschicht wurde ein dauerhaftes Bodensystem aufgebracht, was neben einer hohen mechanischen Haltbarkeit ebenfalls verhindert, dass neue Rissbildung wieder zu einem Eindringen von Streusalzen führen kann. Auf den schweren Systemlagen wurde anschließend eine verschleißfeste Deckschicht aufgebracht. Anschließend wurden alle Parkflächen, Symbole und Markierungen im selben Kunststoffsystem auf dem Boden angebracht.

Dieses hochwertige Kunststoff-Parkdecksystem wurde auf den verschiedenen Etagen im Corporate Design des Betreibers Q-Park angebracht. Das System wird zu einer jahrelangen problemlosen Nutzung dieser charakteristischen Garage im Herzen von Rotterdam beitragen. Ein Projekt, bei dem die Spezialisten von SealteQ viel Wissen und Spezialisierungen kombiniert haben, um das Projekt zur vollen Zufriedenheit der Auftraggeber abschließen zu können.

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