Im Jahr 2019 gewann SealteQ den MKB!dee mit dem Plan für ein digitales Einarbeitungsmodul für neue Kollegen und einen echten SealteQ Escape Room. Dabei blieb es nicht. Wir entwickelten auch unser eigenes Innovationsteam. Kollegen befassten sich mit aktuellen Fragestellungen unseres Unternehmens. Was hat das ergeben?
Innovationsteam: Verbindung mit der Außenwelt
Wie für viele Unternehmen im Technologiesektor ist die Personalbeschaffung für SealteQ eine Herausforderung. „Die Nachfrage ist größer als das Angebot und der Sektor ist bei jungen Leuten nicht beliebt“, erzählt Gerthé Klaassens, Geschäftsführerin Betrieb und Initiatorin von MKB!dee All in the Game.
„Mitarbeiter einzustellen ist also nicht einfach. Doch die Bindung und das Halten von Mitarbeitern für SealteQ erwies sich letztendlich als noch wichtigerer Bestandteil. Wenn wir neue Kollegen fanden, schied auch ein Teil wieder aus.“ Das Einarbeitungsprogramm mit Gamification – dem Hinzufügen von Spielelementen – und das Durchlaufen der Module im eigenen Tempo erwies sich als Lösung.
Doch damit wurde nur ein Teil des Problems gelöst. Denn wie schafft man eine Verbindung zwischen dem Unternehmen und jungen Menschen? Je größer diese ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich letztendlich für eine Ausbildung oder eine Stelle bei SealteQ entscheiden. So wird das Angebot an qualifiziertem Personal von selbst größer. Bei dieser Fragestellung erhielten wir Unterstützung von Up to Us.
„Die Frage, die wir Up to Us stellten: Wie stellen wir als Organisation sicher, dass wir besser an die junge Außenwelt angebunden bleiben und frisch und forschend sind?“, erzählt Klaassens. „So kamen wir gemeinsam auf ein Innovationsteam. Indem wir lernen, einen forschenden Blick zu entwickeln, versuchen wir, diese Anbindung aufrechtzuerhalten. Was gibt es von jungen Menschen selbst, dem Arbeitsmarkt und von anderen Unternehmen zu lernen?“ So entstanden einige innovative Lösungen.
Neugierige Brille
“Wenn Sie sich mit einem Thema befassen, sollten Sie das unserer Meinung nach immer mit den Menschen tun, die es betrifft und die es angeht. Das ist es, was Lösungen besser macht“, erklärt Marloes Dekker von Up to Us. ,,Das mag wie eine offene Tür klingen, ist aber noch längst nicht überall selbstverständlich.“
Wir haben mit dem Innovationsteam versucht, die Verbindung zu den Orten zu stärken, an denen SealteQ Arbeitnehmer findet. Indem wir uns zum Beispiel mit jungen Arbeitnehmern und Studenten beschäftigen.“ Was beschäftigt die jungen Leute von heute? Und was bedeutet das für SealteQ? Was ist ihnen bei einem Job wichtig?
Das Innovationsteam fand dadurch einige Lösungen, die SealteQ sonst vielleicht nicht gefunden hätte, erzählt Gerthé Klaassens. „Gerade durch diesen forschenden Blick arbeiteten wir nicht von potenziell alten Annahmen aus.“ So entdeckten wir beispielsweise, warum neue Mitarbeiter manchmal kurzfristig wieder gingen. Mit den Ursachen dafür befassten sich Mitglieder des Innovationsteams, um die Fluktuation in Zukunft zu begrenzen oder sogar zu verhindern.
Das Innovationsteam ist eine neue Art der Zusammenarbeit
„Wer Innovationen in einem Unternehmen entwickeln möchte, benötigt dafür unter anderem eine bestimmte Haltung“, erklärt Dekker. „Dass man es wagt zu experimentieren, sich an Umstände anpassen kann und somit flexibel ist. Plötzlich macht man etwas ganz anderes als die tägliche Arbeit: Man entwickelt eine innovative Lösung und überlegt, wie man diese im Unternehmen implementieren kann.“ Und als Organisation muss man dafür Raum schaffen, so Dekker. „Das ist wirklich eine Voraussetzung. Wenn man als Unternehmen diese Voraussetzungen nicht schafft, kommt man mit seiner forschenden Haltung nicht weiter.“
Die Methode, die Up to Us dafür verwendete, ist die VOORT-Methode. „Eine Innovationsmethode, bei der man als Team die Schritte durchläuft, um von einer guten gemeinsamen Erkundung der Fragestellung zur Entwicklung von Lösungen zu gelangen. Und anschließend wählt, welche dieser Lösungen man auch tatsächlich umsetzen wird“, so Dekker.
Für SealteQ war die Entwicklung des Innovationsteams der Beginn einer neuen Arbeitsweise. Eine, bei der sowohl Mitarbeiter aus allen Bereichen und Standorten von SealteQ als auch die potenzielle Zielgruppe einbezogen werden. Die somit zu innovativen Lösungen führt, weil unter anderem noch mehr miteinander zusammengearbeitet wird und wir besser über die Herausforderungen an unseren verschiedenen Standorten und der Welt um uns herum informiert sind.
Das Innovationsprojekt mit Up to Us ist inzwischen abgeschlossen. Mit großem Erfolg, können wir sagen. „Die Ambition ist, dass ein Innovationsteam von SealteQ bestehen bleibt, das sich mit verschiedenen Fragestellungen befasst“, erzählt Klaassens. Wie dies ein fester Bestandteil unserer Organisation wird, untersuchen wir zum Zeitpunkt des Verfassens.